Wirtschaftssysteme

Wirtschaftssysteme haben sich im Lauf der Geschichte langsam entwickelt. Dabei entstanden unterschiedliche Wirtschaftssysteme wie die freie Marktwirtschaft, die soziale Marktwirtschaft oder die Planwirtschaft. Diese Wirtschaftssysteme zeichnen sich durch eigene Besonderheiten aus und weisen sowohl Vor- als auch Nachteile auf.

Die Planwirtschaft

Die Planwirtschaft hatte vor allem in den ehemaligen Ostblockstaaten und der damaligen UdSSR eine vorrangige Bedeutung. In einer Planwirtschaft wird meist auf mehrere Jahre geplant, welche Güter und Dienstleistungen in welcher Menge produziert werden müssen, um den Bedarf zu decken. Die kommunistischen Länder versprachen den Menschen dadurch eine gerechte und zufriedenstellende Lebensweise, was sich im Nachhinein allerdings als falsch erwies. Die Planwirtschaft ist kaum in der Lage, auf kurzfristige Änderungen rasch und effizient zu reagieren. Dadurch kommt es immer wieder zu Versorgungsengpässen. Heute verfügen nur noch wenige Länder über dieses Wirtschaftssystem. Dazu zählen beispielsweise Kuba oder Nordkorea.

Die soziale Marktwirtschaft

Die soziale Marktwirtschaft ist eine Mischform aus freier Marktwirtschaft und gerechter Einkommensverteilung. Diese Ziele werden vor allem in Europa umgesetzt. Vor allem in Deutschland und Österreich wird dieses Wirtschaftssystem propagiert. In der sozialen Marktwirtschaft versucht man, den wirtschaftlichen Wettbewerb zu erhalten und dabei gleichzeitig soziale Belange mit einzubinden. In der sozialen Marktwirtschaft regelt das Prinzip von Angebot und Nachfrage den Preis und gleichzeitig bildet der Sozialstaat eine solide Grundlage, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Der Staat hat vor allem die Funktion, für einen sozialen Ausgleich zu sorgen, was aber nicht immer gelingt.

Die freie Marktwirtschaft

In diesem Wirtschaftssystem regeln ausschließlich Angebot, Nachfrage sowie der freie Wettbewerb am Markt die Preise und die Verteilung der Güter. Dieses Prinzip wird in erster Linie in den USA verfolgt. Der Staat spielt in diesem System nur eine untergeordnete Rolle und sorgt hauptsächlich für Stabilität und Sicherheit. In einer freien Marktwirtschaft steht außerdem das Privateigentum im Mittelpunkt. Der Nachteil dieses Wirtschaftssystems liegt vor allem in sozialer Ungerechtigkeit sowie im Fehlen sozialrechtlicher Absicherungen wie beispielsweise einer gesetzlichen Krankenversicherung. Außerdem ist eine freie Marktwirtschaft sehr krisenanfällig. Der Börsencrash von 1929 oder die Bankenkrise in den USA von 2008/2009 sind zwei konkrete Beispiele dafür.

In der heutigen Zeit finden sich in den meisten Staaten dieser Welt vor allem die freie sowie die soziale Marktwirtschaft. Die Planwirtschaft ist seit dem Zerfall der UdSSR und dem ehemaligen Ostblock nur noch sehr selten vorzufinden.