Was versteht man unter Wirtschaft?

Der Begriff Wirtschaft wird heute vielfältig verwendet. Wissenschaftlich betrachtet ist Wirtschaft ein Begriff, der alle Tätigkeiten beinhaltet, die mit der Erzeugung und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen in Zusammenhang stehen.

Die Akteure der Wirtschaft

Unternehmen, Haushalte und öffentliche Institutionen werden als Akteure in der Wirtschaft bezeichnet. Sie spielen eine wesentliche Rolle in der Erzeugung von Produkten sowie im System von Angebot und Nachfrage. Dieses System führt in einer Wirtschaft auch zu den Preisen, die für bestimmte Güter oder Dienstleistungen verlangt werden. Das Zusammenspiel aller Wirtschaftsakteure wird in der Wirtschaftswissenschaft im Bereich der Makroökonomie zusammengefasst. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Mikroökonomie mit den wirtschaftlichen Vorgängen innerhalb eines Unternehmens.

Der Ort, an dem Angebot und Nachfrage zusammentreffen, wird als Markt bezeichnet. Angebot und Nachfrage können unterschiedliche Bedeutung haben. Bei den klassischen Ökonomen reguliert sich der Markt selbstständig. Übersteigt das Angebot die Nachfrage, so sinken die Preise. Ist die Nachfrage höher als das Angebot, steigen die Preise für Güter und Dienstleistungen.

Der Ökonom John Maynard Keynes betrachtete das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage und das Verhalten der Märkte aus einer anderen Perspektive. Seiner Meinung nach reguliert sich der Markt nicht selbstständig, sondern es bedarf dazu staatlichen Regulierungsmaßnahmen. Auch heute wird diese Kontroverse zwischen klassischer Ökonomie und dem sogenannten Keynesianismus weitergeführt.

Das ökonomische Prinzip

In jeder Wirtschaft genießt das ökonomische Prinzip eine herausragende Bedeutung. Darunter versteht man die Tatsache, dass Unternehmen ihre Güterproduktion effizient gestalten und mit Ressourcen sparsam umgehen müssen. Das ökonomische Prinzip wird in drei Varianten unterteilt. Dazu gehören das Maximal-, das Minimal- und das Extremumprinzip. Der Einsatz von Rohstoffen wird in der Betriebswirtschaft als Input bezeichnet, die damit erzeugten Güter sind der Output. Beim Maximalprinzip ist der Input vorgegeben. Mit der vorhandenen Menge an Input soll der maximale Output erzeugt werden. Im Gegensatz dazu ist beim Minimalprinzip der Output vorgegeben und dieser wird mit einem möglichst geringen Einsatz an Input hergestellt. Beim Extremumprinzip werden Input und Output so aufeinander abgestimmt, dass daraus ein größtmöglicher Nutzen erzielt werden kann.

Marktwirtschaft und Planwirtschaft

Wirtschaft spielt sich in erster Linie in Märkten ab. Dort treffen Angebot und Nachfrage direkt aufeinander. Aus Sicht der politischen Ökonomie wird dabei zwischen den zwei großen Systemen Markt- und Planwirtschaft unterschieden. Die freie Marktwirtschaft hat sich vor allem in den USA etabliert, während in Europa teilweise noch die soziale Marktwirtschaft dominiert. In den ehemaligen Ostblockländern propagierte man hingegen die Planwirtschaft. In der Marktwirtschaft regelt der Wettbewerb das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.

Währenddessen wird in einer Planwirtschaft die Ökonomie weitgehend vom Staat gesteuert. Volkswirtschaftliche Ziele werden vorab definiert und die Produktion wird auf die notwendige Nachfrage abgestimmt. Auch die Verteilung der Güter erfolgt dabei nach einem speziellen System. Sowohl die Plan- als auch die Marktwirtschaft haben ihre Vor- und Nachteile.