Der Arbeitsmarkt der Zukunft

Wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft in der Industrie 4.0 nun aus? Diese Frage wird heute in vielen Medien und in der breiten Öffentlichkeit rege diskutiert. Während bestehende Arbeitsplätze verschwinden, entstehen parallel dazu neue Beschäftigungsmöglichkeiten.

Aus-und Weiterbildung

Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten genügt heute keine Ausbildung den Anforderungen der Wirtschaft. Lebenslanges Lernen ist zu einem Bestandteil der heutigen Arbeitswelt geworden. In Zukunft werden Arbeitnehmer neue Qualifikationen erwerben müssen, um Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Durch die Digitalisierung eröffnen sich in erster Linie neue Betätigungsfelder. Zahlreiche Forschungsberichte haben sich mit dieser Entwicklung bereits eingehend auseinandergesetzt. Der Strukturwandel, der durch die Digitalisierung ausgelöst wird, schlägt sich vor allem in neuen Dienstleistungen nieder. Der Dienstleistungssektor hat sich schon in den letzten Jahrzehnten enorm entwickelt. Durch die Digitalisierung werden immer wieder neue Dienstleistungen entstehen. Dadurch müssen auch neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Das mögliche Zukunftsszenario

Das deutsche Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat zuletzt im Jahr 2015 eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den durch die Digitalisierung verursachten Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt beschäftigt. In dieser Studie wird beschrieben, dass die Industrie 4.0 allein in Deutschland rund 1,5 Millionen Arbeitsplätze vernichten wird. Gleichzeitig sollen jedoch ähnlich viele neue Arbeitsplätze entstehen. Von dieser Entwicklung sind die einzelnen Branchen unterschiedlich betroffen. Der Studie zufolge sollen im verarbeitenden Gewerbe rund 130.000 Arbeitsplätze eliminiert werden, während im Sektor der Information und Kommunikation 120.000 neue Stellen entstehen. Durch diese Entwicklung wird sich daher hauptsächlich die Struktur des Arbeitsmarktes verändern. Die verloren gegangenen Arbeitsplätze werden durch neue Arbeitsplätze kompensiert.

Von dieser Umwälzung ist folglich auch der Bildungssektor betroffen. Vorhandene Lehrpläne für Schulen und berufsbildende Institutionen müssen daher neu überdacht und neu konzipiert werden. Fähigkeiten, die von Bewerbern verlangt werden, verändern sich zunehmend. So sind bereits heute kommunikative Fähigkeiten, Teamorientierung und Lernbereitschaft wichtige Faktoren, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein.